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Katholische Autos

■ Superrationalisierer López arbeitet weiter

Madrid (dpa) – Ein Autowerk im Baskenland, am besten in seiner Geburtsstadt Amorebieta. Davon träumt José Ignacio López de Arriortua schon lange. Nun sieht sich der frühere VW- und Opel-Rationalisierer fast am Ziel. „Ende kommenden Jahres oder Anfang 2001 rollen die ersten Wagen vom Band“, gibt sich der 58-Jährige selbstbewusst.

Der wegen seines rigiden Kostenmanagements als „Superlópez“ bekannt gewordene Spanier lässt sich nicht in die Karten schauen. Nur so viel: Unter dem Markennamen „Loar“ soll es vier Modelle geben, die nach verschiedenen heiligen spanischen Jungfrauen benannt sind: der Kleinwagen „Virgen del Carmen“, der Mittelklasse-Typ „Virgen del Pilar“, das Geländefahrzeug „Virgen de Begona“ und das Cabriolet „Virgen de Lourdes“. „Loar“ setzt sich natürlich nicht zufällig aus den Anfangsbuchstaben der Nachnamen des Managers zusammen. Aber „loar“ bedeutet auf spanisch auch „loben“ oder „preisen“ – und das passt wiederum zu den auserwählten Schutzpatroninnen und dem gläubigen Katholiken López.

Die Prototypen der vier Modelle sind schon gebaut, berichtet López. Zu Gesicht bekommen haben sie nur die potenziellen Investoren. Davon sind einige gefragt, denn das nötige Anfangskapital wird auf 45 Milliarden Peseten (530 Mio. DM) geschätzt.

López' Idee ist es, dass die Autos von den Zulieferern selbst finanziert und auf dem Werksgelände montiert werden. „Modulverfahren“ nennt er das. Große Kaufhausketten sollen die Wagen verkaufen. Er selbst wolle bis 2050 arbeiten: „Wenn ich Glück habe, ruft mich Gott erst Heiligabend des darauf folgenden Jahres zu sich.“

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