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Freunde des Gelb färbenden Karbolegerlings

München (AP) – Wer sich „Pilzsachverständiger“ nennen will, muss eine anspruchsvolle Prüfung an Deutschlands einziger Pilzakademie, der Schwarzwälder Pilzlehrschau in Hornberg, ablegen. „Einen grünen Knollenblätterpilz muss man noch im Schlaf beschreiben können“, sagt Walter Pätzold, Leiter und Lehrer der Pilzschule. Daneben muss ein angehender Pilzberater mindestens 200 Arten kennen. Die häufigsten Verwechslungen entstünden zwischen Steinpilzen und Bitteren Gallenröhrlingen. Auch Champignons würden gerne verwechselt – wenn nicht gerade mit dem tödlich giftigen Knollenblätterpilz, dann mit dem Gelb färbenden Karbolegerling, der arge Verdauungsprobleme bereiten könne. Doch jeder reagiere anders auf Pilze, berichtet Pilzberaterin Renate Grünert. Erst vor ein paar Tagen habe sie in der Nähe ihres Hauses eine Gruppe Karbolegerlinge entdeckt. Als sie die Pilze ein paar Stunden später zu Dokumentationszwecken fotografieren wollte, waren sie nicht mehr da. Auf ihre besorgte Nachfrage berichtete der Nachbar, dass er die Pilze gegessen habe – wie jedes Jahr.

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