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Diepgen: 30.000 Medienarbeitsplätze

■ Während der Regierende aus der Hauptstadt eine „Mediapolis“ machen will, plant der SFB den Abbau von 125 Planstellen

Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) will ein Bündnis für Medien schaffen. Er glaube an die Stärke Berlins als „Mediapolis“, sagte er gestern bei einer Medienkonferenz der Industrie- und Handelskammer (IHK) Berlin im Ludwig-Erhard-Haus. Die Entwicklung des Medienstandortes werde ein Arbeitsschwerpunkt sein.

Ein solches Bündnis für Medien würde nach Darstellung von Diepgen „das Kapital in den Köpfen zu wirklichen Talenten entwickeln“. Allein im Medienbereich in der Region Berlin-Brandenburg könnten in den nächsten fünf Jahren rund 30.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Dagegen plant der SFB den Abbau von 125 Planstellen innerhalb der nächsten vier Jahre. Der Sender stehe vor einer „tiefgreifenden Umstrukturierung“, die in den kommenden Jahren „einschneidende Maßnahmen“ erforderlich mache, heißt es in einem senderinternen Zukunftspapier. Basis des zur Beschlussfassung vorliegenden Strukturkonzepts der SFB-Geschäftsleitung ist ein externes Wirtschaftlichkeitsgutachten der Unternehmensberatung A.T. Kearney.

Um Stellen zu streichen, sollen die Hälfte aller durch Pensionierung frei werdenden Arbeitsplätze nicht neu besetzt werden. Der SFB erwartet Einsparungen in Höhe von jährlich 3,3 Millionen Mark. Es gelte jedoch die Verpflichtung, den Abbau sozialverträglich zu gestalten und keine betriebsbedingten Kündigungen auszusprechen, versicherte Intendant Horst Schättle. ADN/epd

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