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Werners Chopper ist jetzt echt

■ Bruder von Zeichner Brösel hat „Satte-Liter-Schüssel“ gebaut

Das Motorrad der Comicfigur „Werner“ gibt es nun auch jenseits von Papier und Filmrolle: Andi Feldmann, Bruder von „Werner“-Schöpfer „Brösel“ hat die „Satte-Liter-Schüssel“ zusammen mit zwei befreundeten Kfz-Mechanikern in einjähriger Schraubarbeit nachgebaut. Gestern präsentierten die stolzen Konstrukteure das Gefährt dem Zeichner „Brösel“, alias Rötger Feldmann, in Hamburg. „Das ist das schönste Motorrad, das ich in meinem Leben gesehen habe“, sagte der Autor begeistert. „Wenn es im Mittelalter schon Motoren gegeben hätte, wären die Leute damals auf solchen Maschinen durch die Gegend geheizt.“

Als Sattel dient der 50-PS-Maschine eine Schaufel, die Reifen und der Zylinder stammen von einem Deutz-Trecker, die Vordergabel ist aus Eschenholz gefertigt. „Nur der 4-Takt-Motor und das Harley-Getriebe sind Serienteile“, sagte der Mechaniker Rainer Traupel. „Weil der Motor viel Platz wegnimmt, mussten wir den Tank im Lenkrad unterbringen“, ergänzte Timm Kröger, der dritte Konstrukteur. Er ist sicher, dass das Motorrad die TÜV-Kontrolle bestehen wird: „Andi will schließlich damit herumfahren.“

In seinem dritten Filmabenteuer „Werner – Volles Rooäää“ wird die Comicfigur vom 16. September auf der gezeichneten Variante des Motorrads durch die Kinos rauschen. Dieses Mal, um den Hafen der fiktiven Stadt „Knöllerup“ vor einem Shopping-Center mit Parkhaus zu bewahren. „Der Streifen ist ein hochpolitischer Heimatfilm“, sagte „Brösel“ (49). Wie in den bislang zehn Werner-Büchern und den beiden Leinwandabenteuern, sei aber auch der neue Film „vor allem witzig“.

Für seine Figuren lässt sich Rötger Feldmann aus dem wirklichen Leben inspirieren. „Werner ist eine Mischung aus meinem Bruder Andi und mir selbst“, erzählte er. Seinen Bruder habe er allerdings noch zusätzlichen in der Comicfigur „Andi“ verewigt. Und dann gibt es im neuen Film noch den Klempnermeister „Walter Röhrich“, bei dem „Werner“ in die Lehre geht. „Bei Röhrich habe ich selbst einmal eine Ausbildung gemacht“, erzählte Andi Feldmann. Im Kinoabenteuer leiht er dem Klempner seine Stimme. lno

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