: Streit um Schutzgebiete
■ Wasserschutz: SPD und Grüne uneins
Der Berliner Senat hat die Einrichtung von neuen Schutzgebieten für die Wasserwerke Friedrichshagen, Buch und Johannisthal/Altglienicke beschlossen. Für diese Gebiete im Ostteil der Stadt habe es bisher nur eine Übergangsregelung gegeben, erklärte gestern Umweltsenator Peter Strieder (SPD). Mit der neuen Verordnung würde nun einerseits der Schutz für die Einzugsgebiete der Wasserwerke vertieft, so Strieder. Andererseits seien 17 Quadratkilometer aus der Schutzfunktion für die Wasserwerke herausgenommen worden.
Ein Umstand, den der umweltpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Hartwig Berger, gegenüber der taz heftig kritisierte. Die neue Rechtsverordnung werde die Umweltstandards deutlich senken, so Berger. Die Wasserschutzzonen würden erheblich verkleinert. „Hier ist Strieder der Baulobby viel zu sehr entgegengekommen.“ Ganze Siedlungsgebiete seien aus dem Wasserschutz herausgenommen worden.
Strieder lässt diesen Einwand nicht gelten. Aufgrund der großflächigen Ausdehnung der Wassereinzugsgebiete sei der Konflikt zwischen Grundwasserschutz einerseits und urbaner Entwicklung sowie wirtschaftlichen Interessen andererseits zu lösen gewesen. Strieder: „Dies ist nun auch für den Ostteil Berlins gelungen.“ rot
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen