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Die Sklaverei lebt

■ Für 600 Mark gehört dieses Kind Ihnen: Afrika verkauft seine nächste Generation

In Afrika blüht der Menschenhandel. Zu tausenden werden Kinder in Westafrika von ihren Familien an Sklavenhändler verkauft, um in fremden Ländern auf Plantagen oder im Haushalt zu schuften. Die meisten Kinder sehen ihre Heimat nie wieder.

Von der Elfenbeinküste über Benin und Nigeria bis Gabun reichen die Handelsrouten, die den jahrhundertealten Wegen des Sklavenhandels folgen. Die Preise sind gering, die Marge der Händler ist hoch. Aber für viele Familien am Rande des Existenzminimums ist die Kommerzialisierung der eigenen Kinder eine Überlebensnotwendigkeit geworden. Die Profiteure sind Geschäftsleute und Militärs.

Anders als die Rekrutierung von Minderjährigen als Kindersoldaten für Afrikas Bürgerkriege wird die Versklavung von Minderjährigen als Zwangsarbeiter international kaum beachtet. Die Appelle von Organisationen wie dem UN-Kinderhilfswerk Unicef oder der Menschenrechtsgruppe Anti-Slavery International an afrikanische Regierungen, den Respekt vor einschlägigen internationalen Konventionen zu gewährleisten, verhallen in der Realität meist ungehört. D.J. ‚/B‘Tagesthema Seite 3

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