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: Brüste glotzen zurück

„Exklusiv – Naddel: Jetzt komme ich!“, Di., 20.15 Uhr, RTL2

Naddel heißt jetzt Twix. Oder so ähnlich. Aber diese Brüste, die gleich in den ersten Bildern zurückglotzten, kennt hierzulande wohl jeder. Und was die „Reportage“ (RTL2-Slang) mitzuteilen hatte, wohl auch.

Doch weil die Ehefrau von dem Schlagerfuzzi, dessen Ex-Ehefrau mal für RTL2 eine anspruchslose Fernsehsendung moderierte, in Bälde für RTL2 eine anspruchslose Fernsehsendung moderiert, widmete RTL2, für den die Ehefrau von dem Schlagerfuzzi, dessen Ex-Ehefrau mal für RTL2 eine anspruchslose Fernsehsendung moderierte, in Bälde eine anspruchslose Fernsehsendung moderiert, der Ehefrau von dem Schlagerfuzzi, dessen Ex-Ehefrau mal für RTL2 eine anspruchslose Fernsehsendung moderierte, dennoch einen einstündigen Programmhinweis.

Schleichwerbung nämlich ist im deutschen Fernsehen verboten. Eigenwerbung nicht. Wenn also die Produkte nicht „Maggi“ oder „Henninger Pilsner“ heißen, sondern „Naddel“ oder Playboy, ist alles erlaubt: sogar den vierten Moderatorinnen-Wechsel einer anspruchslosen Fernsehsendung als TV-Highlight zu verkloppen. Und alle klopfen mit. Und allen voran die Klatsch-Profiteure mit ihrem Journalismus, der so tut, als hätte das Jahr 365 Tage Sommerloch: Gala-Chef Jörg Walberer, Bunte-Chefin Patricia Riekel, Bild-Vizechef Manfred Meier, Ex-Bunte- und Ex-Bild-Chef Hans-Herrmann Tiedje, sogar RTL2-Chef Josef Andorfer („Sie ist die schönste Frau Deutschlands.“) – sowie natürlich Playboy-Chef Peter Lewandowski, dem für sein Oktoberheft auch nichts Besseres eingefallen ist als dem Stammtischsaft „Henninger Pilsner“, der die Naddel auf Bierdeckel druckt.

In der Werbepause zeigte die Firma Telegate ihren Verona-Feldbusch-Spot. Und nach der Werbepause zeigte ihn RTL2 gleich noch einmal. Zur Illustration. Schließlich moderiert Veronas Nachfolgerin in Bälde für RTL2 irgendeine Fernsehsendung, über die am Ende nochmals gesagt wurde, wann. csch