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Rechter Promi in Harburg

Rechte Prominenz kehrt heute Abend in das „Landhaus zur grünen Tanne“ in Harburg ein. Der Landesverband der rechtsextremen Republikaner hat Harald Neubauer als Gastredner zum Thema „Hat die deutsche Rechte noch eine Chance?“ eingeladen. Seit ihrem Misserfolg bei den Hamburger Bürgerschaftswahlen 1997 suchen die Landes-Reps und Landeschef Hans Fiedler nach „Auswegen aus der Krise“. Bei den Wahlen erreichten sie nur 1,9 Prozent der Stimmen nach 4,3 Prozent vier Jahre zuvor.

Neubauer will nicht nur Mut machen, sondern auch Lösungen anbieten, wie die Einladung verspricht. Für Neubauer liegt die Lösung in der parteiübergreifenden Zusammenarbeit. „Nur wenn die Rechte vereint auftritt, hat sie Erfolg“, verkündet der ehemalige Generalsekretär der Reps immer wieder. 1990 wurde er nach einem internen Machtkampf in der Partei ausgeschlossen. Danach gründete er die „Deutsche Liga für Volk und Heimat“. Großen Widerspruch dürfte Neubauer heute abend trotz seines Partei-Ausschlusses bei den Reps nicht ernten. Die neue Linie der Partei ist es, offen Wahlabsprachen mit anderen Rechten, vor allem der DVU, zu teffen.

Andreas Speit

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