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Ausländerbehörde wird observiert

■ BürgerInnen beobachten den Umgang mit Flüchtlingen

In Bremen wurde Ende der 80er die Initiative „Bürger beobachten die Polizei“ gegründet, und auch im Hamburger Schanzenpark hatten BeamtInnen schon aufmerksame Kontrolleure auf den Fersen. Gestern stellte sich die Kampagne „BürgerInnen beobachten die Ausländerbehörde“ vor. Ab sofort sollen drei Monate lang HamburgerInnen Flüchtlinge in die Amsinckstrasse begleiten, um ZeugInnen der dortigen Zustände zu werden.

„In der Ausländerbehörde herrscht die totale Willkür“, begründet Almut Jöde, eine der InitiatorInnen, die Kampagne. Immer wieder würden relevante Dokumente nicht zur Akte genommen. SachbearbeiterInnen würden ihren Namen gar nicht oder falsch angeben, wenn jemand sich beschweren will. Und dass Flüchtlinge nach acht Stunden Wartezeit ergebnislos nach Hause geschickt und aufgefordert werden, am nächsten Tag wiederzukommen, sei ebenfalls alltäglich, so Jöde.

Indem sie von Unbeteiligten begleitet werden, sollen die Flüchtlinge vor derartigen Willkürakten geschützt werden. Andererseits sollen die BegleiterInnen als ZeugInnen dienen können, falls es Anlass zur Beschwerde gibt.

Melden können sich alle Interessierten, Vorkenntnisse über das Ausländerrecht sind nicht erforderlich. Auf Treffen werden die BeobachterInnen vorbereitet. ee

Treffen: 8.9. im „Cafe Exil“, 18 Uhr. Tel. 39905234

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