Was fehlt

Ein gelber Wagen, der rollt. In die Schlaglöcher märkischer Alleen, ins Schleudern auf Saarlands Serpentinen geriet der Karren der FDP. Die Liberalen hatten auf ihren Wahlpartys in Saarbrücken und Potsdam mehr Promille in sich versammelt, als es Prozente an Stimmen zu begießen gab. Brandenburgs FDP-Chef Enderlein machte sich derweil schon aus dem märkischen Staub. Toll aber, dass sich die Rest-FDP das Feiern nicht von den WählerInnen nehmen lässt, weshalb die taz die Berichterstattung über die FDP nach vorne zieht und diese Kolumne wieder einführt. Gestern schmissen die Freunde Der Party eine solche auf dem Dach des Reichstags, zum 80. Geburtstag von Ex-Bundespräsident Walter Scheel. Der saß in den 70er-Jahren noch hoch neben dem Schwager. „Wenn man von seinem Kurs inhaltlich überzeugt ist, muss man ihn auch durchhalten“, beschwor FDP-Chef Gerhardt seine Lieben auf dem Dach der Republik. Sein Vize Brüderle verriet denn auch gleich, wie man von Scheel lernt, um nicht von der Straße abzukommen: Was kalt und unsympathisch daherkomme (die FDP-Programmatik), müsste in Zukunft mit mehr Wärme und Herz vermittelt werden. Also, Leistungsträger, singt mal wieder, böse Menschen ...