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Pilze liegen schwer im Magen

Wildpilze reichern Schwermetalle wie Quecksilber, Cadmium und Blei an und können in Einzelfällen immer noch radioaktiv belas-tet sein. Darauf hat die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein gestern in Kiel hingewiesen. Wer dennoch nicht darauf verzichten wolle, sollte Waldpilze nicht öfter als einmal pro Woche essen. Kinder, Schwangere und stillende Frauen hingegen sollten auf Waldpilze ganz verzichten.

Der Schwermetallgehalt von Pilzen kann durch das Entfernen der Lamellen beziehungsweise der Röhrenschicht sowie der Huthaut verringert werden, erklärten die Verbraucherschützer. Bevorzugt speicherten Riesenchampignons, Anis- und Schafchampignons das Schwermetall Cadmium. Bei Zuchtpilzen wie zum Beispiel Champignons oder Austersaitlingen stellten Schwermetalle hingegen kein Problem dar.

Die Belastung mit radioaktivem Cäsium sei sehr unterschiedlich je nach Region und Pilzart. Nach dem Supergau in Tschernobyl 1986 waren in Deutschland vor allem Regionen in Süddeutschland betroffen. Insgesamt sei die Belastung in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Zu den möglicherweise immer noch belasteten Pilzarten zählen nach Angaben der Verbraucherzentrale Maronenröhrlinge, Steinpilze und Pfifferlinge. lno

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