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Mit Klebstoff besser durchs Abi

■ Schulsenatorin zum Reförmchen der gymnasialen Oberstufe

„Der Beschluß der Kultusministerkonferenz fördert selbständiges, kooperatives, fächerübergreifendes und außerschulisches Lernen“, kommentierte gestern Schulsenatorin Rosemarie Raab das „Reförmchen“ zur gymnasialen Oberstufe. Es soll die Kernfächer Mathematik, Deutsch und eine Fremdsprache aufwerten, ohne die Wahlfreiheit einzuschränken.

Befrieden soll die Entscheidung die Hochschulen und die Wirtschaft, die sich über schlecht ausgebildete SchülerInnen beschwerten. Die Pennäler sollen sich wieder besser ausdrücken können, sie sollen mit komplexen fremdsprachlichen Sachtexten ebenso sicher umgehen können wie mit mathematischen Modellen. Wie das in Hamburg konkret aussehen soll, will die Schulbehörde in ein bis zwei Jahren erarbeiten.

Das Modell der Max-Brauer-Schule mit ihrem fächerübergreifenden Profilunterricht (taz berichtete) ist mit dem Entwurf gesichert. Denn die Länder können dieses Lernen über Fächergrenzen hinweg verbindlich festschreiben. Doch nicht nur das: Bundesländer mit reformfreudigen KultusministerInnen und Schulen können freier experimentieren. Denn Schulversuche muß die KMK künftig nicht mehr genehmigen, sie nimmt sie nur noch zur Kenntnis.

Beim Abitur bleibt zwar mit drei schriftlichen und einem mündlichen Prüfungsfach alles beim alten. Doch besonders begabte junge Forscher können sich besondere Leistungen zu einem Fünftel auf die Abiturnote anrechnen lassen: Ein Schüler erfindet beispielsweise für den Wettbewerb „Jugend forscht“ einen neuartigen Klebstoff, und wenn er es will, kann er mit dieser Leistung seine Abiturnote aufbessern. Das gleiche gilt für talentierte MusikerInnen oder junge GeschichtsforscherInnen, erklärte Raab.

Durch Intensivkurse für SchülerInnen mit Lerndefiziten, Auslandsaufenthalte und Betriebspraktika sollen die GymnasiastInnen künftig besser auf die Oberstufe vorbereitet werden. Patricia Faller

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