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Literarische Woche

Dienstag: Martin Walser Heute Abend tritt der Mahnmal-Debattierer einmal die Flucht nach hinten an und liest als „Stimme des Jahrhunderts“ aus seiner 1978 erschienenen Novelle Ein fliehendes Pferd. Einführung und Moderation besorgt Jürgen Serke.

20 Uhr, Altonaer Theater, Museumstr. 17

Dienstag: Lindbergh Superstar?

Sein Atlantikübequerung im Alleinflug 1927 machte ihn über Nacht zum amerikanischen Nationalhelden. Mit einer Rede anno 1941 outete sich Lindbergh jedoch als Antisemit und Rassist. Mehr über den mehr als fragwürdigen Charles A. Lindbergh Superstar erzählt heue Abend Charles A. Berg. Für seine Biografie des fliegenden Hitler-Fans, an der er neuen Jahre lang gearbeitet hat, erhielt Berg den Pulitzer-Preis.

20 Uhr, Literaturhaus, Schwanenwik 38

Donnerstag: Schwarzes Fleisch

Walter Foelskes neuer Roman Wahnsinn und Wut beschreibt in unterschiedlichen Szenarien die Lust weißer Männer auf schwarze Männer zwischen Hingabe, Scham und politischer (Un-)Korrektheit. Die Lesung findet statt in der Reihe „Thomas Bernhard und die schwulen Folgen“.

20 Uhr. Buchladen Männerschwarm, Neuer Pferdemarkt 32

Donnerstag: Chenjerai Howe

Der 1954 geborene Cheflektor beim Zimbabwe Publishing House ist einer der wenigen Schriftsteller seines Landes, die auch in Europa Resonanz finden. Sein neuer Roman Ahnenträume erzählt von einem taubstummen Jungen, der im Traum immer wieder die Stimme einer Frau hört. Seine Welt ist geprägt von Verzweiflung, Leid, Ausgrenzung, in der nur manchmal Hoffnung keimt. Eine Eiführung gibt Hans-Gerd Schwandt, es übersetzt Thomas Brückner.

19 Uhr, Katholische Akademie, Herrengraben 4

Sonnabend: Ilja Richter

Es waren lediglich vier Wörter, mit denen er sich in den Gehirnwindungen jener, die in den Siebzigern jung waren, verewigte. „Licht aus! Spot an!“ hieß es stets dann, wenn es in seiner Sendung „Disco“ spannend werden sollte. Daß Ilja Richters Autobiografie nun „Spot aus! Licht an!“ heißt, überrascht da schon ein wenig.

20.30 Uhr, Kammerspiele, Hartungstr. 9-11

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