■ Couchpotato's Chips & Tips: Sonntag
Der Gesundheits-Kongress
In der farbenfrohen Umgebung eines großen Hotels versammelt sich die Reformhausfraktion, ein neues Präsidium zu wählen. Um den Spitzenplatz konkurrieren Lauren Bacall, Glenda Jackson und Paul Dooley. Ihr Wettstreit steht dem der Politprofis in nichts nach – es wird gelogen, korrumpiert und kabalisiert, dass es selbst der Beobachterin des Weißen Hauses die Sprache verschlägt ... Nach der überschaubaren Liebeskomödie „Ein perfektes Paar“ holte Robert Altman in „H.E.A.L.T.H.“ wieder zu einem breitwandreifen modernen Sitten- und Schlachtengemälde aus und verulkte auf einen Streich körnige Gesundheitsanbeter und schillernde Show-Wahlkämpfe. Seinem Studio behagte das weniger – der auch von der Kritik verworfene Film kam in den USA erst zwei Jahre nach der Fertigstellung, in Deutschland gar nicht in die regulären Kinos. (ZDF, 0.10 Uhr)
Rattennest
Der Film mit der Kiste, in deren Inneren das Höllenfeuer gleißt. Von Strahlung ist die Rede und die explosive Wirkung steht außer Frage. Das Material aber besitzt eine lange Halbwertzeit – es blendete 1984 Alex Cox' „Repo Man“ , nachdem er einen Kofferraum geöffnet hatte. Und was leuchtete eigentlich aus dem Köfferchen der beiden Killer aus „Pulp Fiction“? (ARD, 1.35 Uhr)
Der Keller
Im Kern nicht völlig falsch, methodisch allerdings anfechtbar war der Beschluss der beiden Ballantyne-Schwestern, ihren Bruder als geistig gestört in einen Keller zu sperren, weil er sich freiwillig zum Kriegsdienst melden wollte. Als sich Jahre später in der Umgebung eine Mordserie ereignet, der durchweg Soldaten zum Opfer fallen, wähnen die freundlichen alten Damen Arges. Recht haben sie – der verwahrloste Stephen ist ausgebrochen und spielt Kleinkrieg ... (WDR, 1.40 Uhr)
Harald Keller
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen