: „Holzheizung ist besser als Ölheizung“
■ Neuer Leitfaden aus Baden-Württemberg: Holzenergie in Kommunen
Die Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA) hat einen Leitfaden zum Thema „Holzenergie für Kommunen“ erarbeitet. Die landeseigene KEA hat die 144 Seiten umfassende Studie im Auftrag des Forstabsatzfonds der deutschen Forstwirtschaft gefertigt, um „das aktuelle Wissen um die Holzenergie“ zusammenzufassen. Dabei werden sowohl technische als auch wirtschaftliche, ökologische und rechtliche Fragen sehr detailliert behandelt. Umfangreiches Zahlen- und Tabellenmaterial macht den Leitfaden zum derzeit wohl umfassendsten Werk zu diesem Thema. Zielgruppe sind besonders die kommunalen Entscheidungsträger.
Dass diese Studie gerade von der KEA kommt, ist kein Zufall: Baden-Württemberg ist bei der energetischen Nutzung von Holz von allen Bundesländern bislang am weitesten vorangeschritten. Dies ist ganz entscheidend der KEA zu verdanken, die seit 1994 die Holzfeuerungen mit insgesamt sechs Millionen Mark unterstützte. Zur Zeit gibt es in Baden-Württemberg 51 Holzheizungsanlagen mit thermischen Leistungen zwischen 30 und 17.000 Kilowatt. Zumeist sind es Hackschnitzelanlagen, die kommunale Gebäude über Nahwärmenetze versorgen.
An zweiter Stelle steht derzeit Nordrhein-Westfalen mit 28 Anlagen, dicht gefolgt von Bayern mit 27 und Thüringen mit 22. Andere Länder haben noch ganz erheblichen Nachholbedarf: Rheinland-Pfalz verfügt nach Daten der KEA gerade über zwei Anlagen, in Niedersachsen gibt es fünf, in Brandenburg sechs.
Die KEA ist optimistisch, mit diesem Leitfaden die Holzenergie bundesweit voranzubringen. Denn in den Gemeinden setze sich „zunehmend die Erkenntnis durch, dass durch Holzheizungsanlagen mit Nahwärmenetzen gegenüber Ölheizungen ein Vielfaches an Wertschöpfung und an Arbeitskräftebedarf in der eigenen Region verbleibt“. Ein modernes Holzheizwerk sei für die Wärmekunden besonders sicher und zuverlässig und oft preiswerter als die herkömmliche Ölheizung. Bernward Janzing ‚/B‘Den Leitfaden gibt es kostenlos beim Forstabsatzfonds, Godesberger Allee 142 – 148, 53175 Bonn, Fax (02 28) 3 08 38 30
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