: Kein Allheilmittel
■ Hearing über Öffnung der Großen Bergstraße für Autos beschlossen
Auf einer Anhörung soll die Öffnung der Fußgänger- und Einkaufsmeile Große Bergstraße für Autos öffentlich diskutiert werden. Das beschloß am Dienstag abend der Stadtplanungsausschuss des Bezirks Altona. Die Anhörung wird am 5. Oktober im Kollegiensaal des Rathauses Altona stattfinden.
Zuvor hatte der Ausschuss ein Gutachten über den Umbau der Bergstraße diskutiert. Kernpunkte sind die Einrichtung einer einspurigen Autostraße von der Max-Brauer-Allee zur Jessenstraße sowie einer Kommunaltrasse für Busse in Gegenrichtung, zudem solle eine Zufahrt zum Frappant-Parkhaus quer über den Goetheplatz erfolgen (taz berichtete gestern).
Letztere „ist mit uns nicht zu machen“, erklärte der SPD-Fraktionschef in der Bezirksversammlung, Horst Emmel gestern. Insgesamt aber sieht er durch die Studie die Hoffnungen „auf eine Wiederbelebung der Bergstraße bestätigt“. Der Regenbogen-Abgeordnete Olaf Wuttke versprach, den Vorschlag der Kommunaltrasse „ernsthaft zu prüfen“. Ansonsten aber schaffe die Studie haufenweise „Probleme im Detail“. Weitere Aufschlüsse erhofft er sich von dem Hearing.
Günter Dorigoni, Verkehrsexperte der Handelskammer, sieht durch das Gutachten „eine unserer zentralen Forderungen bestätigt“. Allerdings sei „das Auto kein Allheilmittel“. Zu einer erfolgreichen Attraktivitätssteigerung gehörten auch ein gelungener Branchenmix sowie ein City-Management nach dem Vorbild der Colonnaden. smv
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen