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Die Legende vom Ozeanpianisten

I 1998, Regie: Giuseppe Tornatore; mit Tim Roth, Pruit Taylor Vince, Melanie Thierry u.a.; 121 Min.

In seinen Filmen „Cinema Paradiso“ und „Der Mann, der die Sterne macht“ waren es die Kunst und die Magie des Kinos höchstselbst, die der sizilianische Oscar-Preisträger Giuseppe Tornatore zum Thema gemacht hat, in seinem jüngsten und einwilligsten Werk ist nun an die Stelle des Kinos die Musik getreten. Als Ausgangsbasis diente ihm dabei der Bestseller von Alessandro Bariccio, eigentlich kein Roman, sondern ein langer Monolog, ein an einem Ort spielendes Ein-Personen-Stück – nicht unbedingt ein Stoff also, der sich für eine Verfilmung aufdrängt. Trotzdem hat Tornatore die Herausforderung angenommen, das zwischen realistischer Fabel und modernem Märchen angesiedelte Stück mit seinen feinen Beobachtungen und beschreibungen von Menschen und Gefühlen für die Leinwand zu öffnen:

Auf dem Ozeandampfer Virginian findet der schwarze Heizer Danny am ersten Tag des Jahres 1900 ein neugeborenes Baby, in einer Obstkiste ausgesetzt auf dem Piano im Ballsaal. Danny gibt dem Kleinen den Namen Neunzehnhundert, zieht ihn unter Deck auf, und eines Tages entpuppt sich der Junge als wahrer Klaviervirtuose. Von nun an unterhält und bezaubert Neunzehnhundert sowohl die Erster-Klasse-Passagiere als auch die armen Zwischendeck-Auswanderer mit seinem Spiel – und auch 40 Jahren und zwei Weltkriege später ist er noch nicht ein einziges Mal von Bord der Virginian gegangen.... Ein wirklich wunderschöner und sehenswerter Film.

Capitol, Cinema Paris, CinemaxX Potsdamer Platz, International, Olympia am Zoo (eng.m.dt.U), Yorck

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