: Textilien am Strand
Beim Küstenschutz an der Ostsee werden in Mecklenburg-Vorpommern jetzt neue Wege beschritten: Erstmals soll ein sturmflutgefährdeter Strandabschnitt im Raum des Seebades Graal-Müritz mit Hilfe von Geotextilien gesichert werden. „Die Arbeiten dazu haben jetzt begonnen“, sagt der Leiter des zuständigen Staatlichen Amtes für Umwelt und Natur Rostock, Hans-Joachim Meier. In den nächsten Wochen werden 30.000 Quadratmeter des speziellen Gewebes mit Kies gefüllt und hinter der Düne in mehreren Schichten verbaut.
„Damit entsteht an dem gefährdeten 435 Meter langen Abschnitt eine sehr kompakte Dämmung“, sagte Meier. Diese schütze auch dann noch vor den Fluten, wenn die davor liegende Düne durch Hochwasser bereits abgetragen sei. Das erste derartige Bauwerk in Kampen auf Sylt habe die Wirksamkeit des Projektes bestätigt, sagt Meier.
Vor Graal-Müritz wird das aus Gewebe und Vlies bestehende Material trapezförmig in mehreren Lagen bis zu einer Höhe von 2,80 Meter aufgeschichtet. Von der Neuerung erhoffe man eine dauerhafte Sicherung des Küstenabschnittes, der bisher durch Sandaufspülungen im kurzen Rhythmus von drei Jahren vor Durchbrüchen geschützt werden musste. Die Kosten für das Vorhaben, das bis November abgeschlossen werden soll, wurden auf 850.000 Mark beziffert. dpa
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