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■ Arisierter Grundbesitz
Im Bärental lebten ursprünglich slowenische Bauern, die von österreichischen Grundherren abhängig waren. Durch die Agrarreform, die der Revolution 1848 folgte, wurde das Land größtenteils an die Bauern verteilt. Doch durch legale Tricks konnte die ehemalige Herrschaft, allen voran Baron Helldorf, ihre Ländereien nach und nach zurück ergaunern. Nach dem Ersten Weltkrieg ließ dieser sich auf Spekulationsgeschäfte ein, die ihn 1929 ruinierten. Er musste das Bärental Dr. Georg Roifer, einem jüdischen Geldverleiher aus Italien, überlassen. Dessen Witwe, Mathilde Roifer, wurde während der Arisierungswelle unter Druck gesetzt und verkaufte die Liegenschaft weit unter Marktwert an den, wie es im Vertrag ausdrücklich heißt, „Vollarier“ Josef Webhofer. Webhofer hatte sich bei den Nazis durch seinen Eifer bei der Herstellung ethnisch sauberer Gebiete in Südtirol und Slowenien verdient gemacht. In den 80er-Jahren überschrieb Webhofer das wertvolle Waldgebiet seinem Großneffen Jörg Haider.
R.L.
Weitere Informationen und Details zur Geschichte der Arisierung des Bärentals auf der Website: http://www.uni-klu.ac.at/groups/ipg/publ/pgk/kh/
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