Vor zehn Jahren

„Als wir nach Ungarn gefahren sind, habe ich noch gedacht, dass ich meine Klasse nach den Ferien wiedersehe. Und in Budapest habe ich mich immer gewundert, warum meine Eltern andauernd die Nachrichten hören. Und dann am 24. August haben meine Eltern gesagt: Wir können jetzt nach Hause fahren oder über die grüne Grenze.“ So schildert der 16-jährige Sten an seinem ersten Schultag im Westen seinen Abschied aus der DDR. Viel gefragt haben ihn seine neuen Klassenkameraden nicht. „Hier kommt man ja in den Kursen ständig mit neuen Schülern zusammen, da gibt es nicht viel Zeit zu erzählen.“ sagt er. Bereut habe er seinen grußlosen Abschied von der DDR „nie“.