Hebammen-Info
: Auf zur Hebamme

■ Die Nachfrage nach Hebammen steigt: Sie bieten Hilfe rund um die Geburt

Immer mehr werdende Mütter schwören auf Hebammen: Der Bremer Landesverband registriert eine stetig steigende Nachfrage. Die Anzahl freiberuflich und angestellt tätiger Hebammen stieg in Bremen in den vergangenen vier Jahren von 140 auf über 200 an. Immer mehr freie Hebammenpraxen gründen sich. Ein Faltblatt der AOK, zusammengestellt vom Bremer Hebammenlandesverband, gibt mittlerweile Übersicht über das Angebot der Hebammenarbeit („Hebammen in Bremen und umzu“).

Und das ist vielseitig: Hebammen begleiten werdende Mütter fachlich von der Schwangerschaft über die Geburt bis zu den ersten Lebenswochen. Die Kosten für diese Hebammenhilfe werden von der Krankenkasse, von Sozialämtern und von der privaten Krankenversicherung übernommen. Jede Frau kann sich also schon während der Schwangerschaft bei einer Hebamme melden – sie berät die Frau, macht Schwangerenvorsorgeuntersuchungen, betreut bei Schwangerschaftsbeschwerden und bietet Geburtsvorbereitung für Frauen und Paare in Gruppen an.

Noch immer wüssten aber zu wenige Frauen von diesem Alternativangebot zu Gynäkologen und Kliniken, berichtet der Bremer Hebammenlandesverband. Denn so lange wird diese – quasi offene Konkurrenz zu Frauenärzten und Kliniken – noch gar nicht gesundheitspolitisch gefördert. Erst vor knapp zwei Jahren wurden die Hebammengebühren auf Engagement vom ehemaligen CSU-Gesundheitsminister Horst Seehofer umfassend reformiert: Hebammen erhalten nun zum Beispiel für Hausgeburten bis zu 100 Prozent mehr Geld.

Mittlerweile bieten die Hebammen ein umfangreiches Vor- und Nachsorgepaket an – von Hausgeburten, begleiteten Klinikgeburten bis zur Stillberatung und Rückbildungsgymnastik. Wer also lieber im Krankenhaus gebären will, kann trotzdem von A bis Z die Hebammenhilfe in Anspruch nehmen: Viele Hebammen kommen auch auf Abruf in die Klinik – und versorgen Mutter und Kind auch noch bis zum 10. Tag nach der Geburt täglich. Auch diese Kosten für Anleitungen beim Stillen, bei der Pflege des Kindes und bei der Wochenbettgymnastik trägt die Krankenkasse – ebenso auch noch weitere 16 persönliche Kontakte ab dem 10. Tag nach der Geburt. kat

Weitere Informationen rund um die Hebammenhilfe gibt der Hebammenlandesverband Bremen unter Tel.: 04791/39 93 oder die jeweiligen Krankenkassen und ansässigen Hebammen.