: Freten un supen ohne Ende
■ Rüben, Wurst und Matjes: Der Norden verschlingt alles
Schleswig-Holstein feiert ohne Ende. Hering, Aal und Kartoffeln wird ebenso mit Festtagen oder -wochen gehuldigt wie Wurst oder gar Steckrüben. Besonders von Mai bis Oktober gab es landauf, landab wieder fast pausenlos Gelegenheiten zum Futtern und auch Trinken.
Kappelner Heringstage, Matjeswochen in Glückstadt, Dorschfestival in Heiligenhafen, Lammtage in Nordfriesland, Aalwoche in Haffkrug – die Liste war fast endlos. In Scharbeutz wollte man sich nicht auf eine einzige Spezialität konzentrieren, sondern lud zum 10. Wurst-, Schinken- und Kartoffeldorf ein.
So langsam klingt die Saison allerdings aus. In Hohenlockstedt neigen sich gerade die Steinburger Pellkartoffeltage ihrem Ende zu, kaum dass im benachbarten Dithmarschen die Kohltage richtig verdaut wurden. Weiter nördlich in Schleswig laufen noch bis Monatsende die Steckrübentage. Ganz ohne wird es aber auch in der kalten Jahreszeit nicht zugehen: In Südtondern beginnen in diesem Monat die Aal- und Muschelwochen, die nahtlos von den Grünkohlwochen abgelöst werden.
So ganz ausgeschöpft sind die kulinarischen Veranstaltungsmöglichkeiten aber noch nicht: Ein Brotfestival oder Marmeladenwochen fehlen im vorläufigen Veranstaltungskalender des Tourismusverbandes für 2000 ebenso wie ein Tag des Mehlbüdels.
Wolfgang Schmidt
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