Wo der alte Karl Friedrich Schinkel lernte

■ Die TU feiert mit einem Festakt und einer Ausstellung 200 Jahre Bauakademie

Heute feiert die Technische Universität (TU) den 200. Gründungstag der Berliner Bauakademie und den 100. Jahrestag der Verleihung des Promotionsrechts an die technischen Hochschulen in Preußen.

Die 1799 gegründete Bauakademie ist die älteste Vorgängereinrichtungen der 1879 gegründeten Technischen Hochschule. Aus ihr ging 1946 die Technische Universität hervor. Die Einrichtung der Bauakademie erfolgte durch einen Erlass des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. vom 18. März 1799.

Keine sieben Monate später, am 1. Oktober, begann der Unterricht. Ziel der neuen Anstalt war es, „besonders für das Cameralbauwesen tüchtige und geschickte Baumeister und Baubediente“ auszubilden. Karl Friedrich Schinkel gehörte zu den ersten Schülern der Anstalt und wurde später prominentester Ausbilder jener Zeit. Schinkel schuf den Bau am Werderschen Markt, in den die Bauakademie nach der Fertigstellung 1835 zog. Das im Zweiten Weltkrieg beschädigte Gebäude wurde 1961 gesprengt und an dessen Stelle das DDR-Außenministerium errichtet, das nach der Wende ebenfalls das Los der Sprengung ereilte.

Zu den Direktoren der Akademie zählen der Hofbildhauer Johann Gottfried Schadow (1764 – 1850) und der Ingenieur Christian P. W. Beuth (1783 – 1853). Derzeit wird über einen Wiederaufbau des Schinkel-Baus gestritten.

Die TU begeht die beiden Jubiläen heute mit einem Festakt und einer Ausstellung, die die 200 Jahre Revue passieren lässt und Einblick in aktuelle Forschung an der TU gibt. Sie wird vom 3. Dezember bis zum 30. Januar 2000 im Lichthof des TU-Hauptgebäudes zu sehen sein. dpa