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Nabu lobt Senat

■ Positive Bilanz zu zwei Jahren rot-grün. Warten aufs neue Naturschutzgesetz

Der Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg hat auf dem Nabu-Zukunftskongress gestern dafür plädiert, beim Erzeugen von Atomenergie endlich mit Vollkosten zu rechnen. Von der Politik verlangte er, die Bedingungen für einen fairen Wettbewerb zwischen den Energiequellen zu schaffen.

Der Kongress, mit dem der Naturschutzbund die Feiern zu seinem 100jährigen Bestehen abschloss, wurde bewusst in Hamburg abgehalten: Die „Bereitschaft von Vertretern der Politik und der Verwaltung, mit uns einen offenen Dialog zu führen“, habe den Ausschlag gegeben, erklärte der Verband.

So fiel denn auch die Bilanz, die der Vorsitzenden des Nabu Hamburg, Rolf Bonkwald, zur Halbzeit des rot-grünen Senats aufstellte, halbwegs positiv aus. Viele Forderungen des Nabu seien erfüllt worden: Der ehemalige Standortübungsplatz Höltigbaum wurde als Naturschutzgebiet ausgewiesen; der Moorgürtel und fünf weitere Gebiete wurden Brüssel als Schutzgebiete nach der EU-Vogelschutz- und der FFH-Richtlinie genannt; durch die beschlossene Deichrückverlegung werden 150 Hektar Fläche der Elbe zurückgegeben.

Kritik übte Bonkwald daran, dass die seit langem anstehende Novellierung des Hamburgischen Naturschutzgesetzes nicht vorankomme. Umweltsenator Alexander Porschke treffe hier keine Schuld, weil sich die Bau- und die Wirtschaftsbehörde quer legten. Dass Hamburg den Zuschlag für die Fertigung des Airbus A318 erhalten hat, begrüßte er. So entstünden Arbeitsplätze, ohne dass das Mühlenberger Loch zerstört werden müsse. Gleiches gelte, sofern nur Teile des A3XX hier hergestellt würden. Bonkwald: „Aus unserer Sicht wäre das eine Situation, mit der alle leben könnten.“ knö

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