■ Brandenburger Kommissare suspendiert: Staatsschutz ermittelt wegen rechter Umtriebe
Frankfurt (Oder) (dpa) – Vier Polizeikommissare aus Frankfurt und Eberswalde sind wegen Bedrohung, Beleidigung und rechtsradikaler Umtriebe vom Dienst suspendiert worden. Nach Aussagen von Nachbarn sei bei einer Party der vier Beamten „lautstark rechtsextremistisches Liedgut abgespielt worden“. Dazu hätten sie „Wir sind alle rechtsradikal!“ skandiert, wie die Frankfurter Staatsanwaltschaft mitteilte. Dann hätten die Männer ein Taxi bestellt. Während der Fahrt zu einer Nachtbar hätten sie den Fahrer mit den Worten „Hat nicht mal jemand ein Messer für den Taxifahrer?“ bedroht und „Wir sind die Rechtsradikalen aus Bernau!“ gesungen. Auch sollen sie den Fahrer um einen Teil des Fahrgeldes geprellt haben. Die Staatsanwaltschaft hat die Abteilung für Staatsschutzsachen des Brandenburger Landeskriminalamts mit den Ermittlungen beauftragt.
Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) reagierte erschüttert auf die Vorwürfe gegen die vier Beamten und sagte, sollte sich der Verdacht bestätigen, könne ein solches Verhalten nicht geduldet werden.
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