: Elbe ist fast wieder gesund
Zehn Jahre nach der Wende ist die Elbe fast wieder ein gesunder Fluss. Zu dieser Einschätzung gelangte gestern die Internationale Kommission zum Schutz der Elbe. Bis zur endgültigen „Genesung“ würden allerdings noch etwa 15 Jahren vergehen. Die Gewässerqualität solle dann die Stufe II (gering belastet) erfüllen. Die Stufe I ist bei einem Fluss wie der Elbe von Natur aus nicht gegeben.
Der grüne Bundesumweltminister Jürgen Trittin erklärte, es komme nun darauf an, das „Aktionsprogramm Elbe“ weiter konsequent umzusetzen, so dass sich der Fluss langfristig zu einem möglichst naturnahen Öko-System entwickeln könne.
Nach Angaben der Kommission wurden seit 1990 im Einzugsgebiet des Flusses insgesamt 177 große kommunale Kläranlagen mit einem Investitionsvolumen von knapp acht Milliarden Mark in Betrieb genommen. Dadurch ging der Phosphor- und Stickstoffgehalt jeweils um 30 Prozent, die Belastung mit Quecksilber gar um 80 Prozent zurück. Die Gewässergüte verbesserte sich von der Stufe III bis IV (stark verschmutzt) auf II bis III (kritisch belastet). Die Rückkehr zu einem natürlichen Ökosystem könne nicht mehr länger als utopisch abgetan werden, befand die Kommission, sondern sei durchaus realistisch. lno
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen