■ Attila Ambrus, der „Whisky-Räuber“, erneut entkommen

Whisky-Räuber, du bist der Größte.“ Mit derart unverblümten Sympathiebekundungen melden sich in Ungarn Anhänger eines modernen Robin Hood im Internet zu Wort. Die Verehrung gilt dem 36-jährigen früheren Eishockeyspieler Attila Ambrus. Er hat 27 Raubüberfälle auf dem Gewissen und ist im Juli aus dem Gefängnis entkommen. Den Kosenamen trägt Ambrus, seit er im Fernsehen erklärte, dass er vor jedem Überfall mindestens einen Whisky herunterschüttet, „um in Fahrt zu kommen“. In der vergangenen Woche hat er wieder einmal zugeschlagen und in Budapest eine Sparkasse ausgeraubt. Die Polizei steht dumm da: Ein Polizeiwagen verunglückte auf dem Weg zum Einsatzort, einer blieb im Stau stecken. Und der Räuber war wieder über alle Berge. Trotzdem rechnen sich die Verfolger Chancen aus: Bei dem Überfall gaben die Beamten mehrere Schüsse auf den „Whisky-Räuber“ ab und verletzten ihn. Weil er dabei etwas Blut verlor, hofft die Polizei, dass Ambrus einen Arzt braucht und so auffliegt. Muttrunk: taz-Archiv