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Kein Seeler-Museum

■ Bezirksversammlung Altona diskutiert Grenzen für Mantelnutzung der Arena

Die Altonaer Lokalpolitiker wollen die Pläne für eine Arena im Volkspark nicht nur Senat und Investoren überlassen. Sie sorgen sich, dass um die Arena herum ein riesiges Einkaufszentrum entstehen könnte. Am Donnerstag will deshalb die Bezirksversammlung Stellung nehmen. Drei der vier Fraktionen haben entsprechende Anträge vorbereitet.

Am kürzesten greift der Antrag der Christdemokraten: Sie lehnen die von den Investoren angedachten großen Verkaufsflächen ab. Der Bezirk betreibe seit Jahren eine Schutzpolitik für die bestehenden Einkaufszentren, sagt Sven Hielscher von der CDU. „Jetzt hören wir dort von einem Mega-Einkaufszentrum und nichts mehr von einem Uwe-Seeler-Museum mit Gastronomie“, kritisiert er.

In einem Ergänzungsantrag verlangt die GAL ein Verkehrskonzept, das mehr Besucher mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Stadion und zur Arena bringen würde. Die Parkplätze sollen von den Wiesen in Parkhäuser verlegt werden. Und das Bornmoor soll künftig von Blech frei bleiben.

Für den Regenbogen wären damit nur drei von sieben möglichen „Todsünden“ vermieden: Ein Megaplex-Kino würde den bestehenden die Kunden wegnehmen, eine große Diskothek wäre ebenfalls fehl am Platz. Der Senat würde entgegen seiner erklärten Absicht Geld zuschießen, indem er Grundstücke verschenkte und eine Exklusivitätsgarantie für Großveranstaltungen sei nicht erwünscht. „Wir empfehlen der Wirtschaftsbehörde, frühzeitig eine neue Ausschreibung zu machen“, sagt Regenbogen-Fraktionschef Olaf Wuttke. Die SPD will sich einen eigenen Antrag vorbehalten. knö

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