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■ Fiat-Lux in Teufels Ländle
Das Landgericht in Mannheim verurteilte SIE kurz vor dem Heiligen Abend 1998 zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten. Die selbsternannte „Geistheilerin“ Uriella (70) soll jahrelang Heilmittel aus der Schweiz nach Deutschland geschmuggelt und dabei Steuern und Abgaben in Millionenhöhe hinterzogen haben.
„Bußbereiten Herzens“ sei sie, sagte die Chefin der Weltuntergangssekte „Fiat-Lux“ in ihrem Schlusswort vor der Urteilsverkündung.
Zehn Monate später wird „Fiat-Lux“ in das Gemeindeparlament von Ibach im Schwarzwald, hinter den sieben Bergen, einziehen. Bei den Kommunalwahlen in Erwin Teufels Ländle bekam die Sektenliste von Uriella auf Anhieb 12,3 Prozent und damit ein Mandat. „Ach du lieber Gott!“
kpk
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