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taz-Abo-Aktion

■ Ernüchterndes von zwei Zigarrenfreunden

Ob die TOM-Comics der nächsten Woche gerettet werden können, lässt sich noch nicht absehen. Bis Montagmittag wurden erst jämmerliche 60 neue Abos gezählt.

Der von vielen Lesern heiß geliebte Zeichner sieht bereits sein Laster gefährdet, die Zigarrenraucherei. Nicht nur in zeichnerischer Hinsicht würde die taz viel verlieren, wenn sie auf TOM verzichten müsste – auch der Aspekt der Lebenshilfe käme fortan zu kurz. Der große Harry Rowohlt etwa schildert in seinem jüngsten Buch, wie er einen penetrant mobil telefonierenden Mitreisenden ärgerte, indem er ihm lockend zurief: „Schatz, komm doch wieder ins Bett!“ Das war natürlich bei einem „Touché“ von TOM abgeschaut. Und hat, so Rowohlt, tadellos funktioniert.

Und nun sollen Sie noch schnell erfahren, wie sich der Bundeskanzler einmal beinahe für erneuerbare Energien stark gemacht hätte. Das kam so: In der vorigen Woche erreichte uns die E-Mail eines Gerhard Schröder, Platz der Republik 1, Berlin. Ein Aboauftrag. Die Lieferung, stand da, solle gegen Rechnung erfolgen, dies sei eine ernst gemeinte Bestellung, bei Rückfragen bitte anrufen. Unter welcher Nummer wurde freilich nicht veraten. Ein Scherz? taz.mag-Redakteur Jan Feddersen tippte auf einen Fake: „Die Postleitzahl! 11011 – da will sich jemand einen Karneval erlauben.“ Barbara Häusler von der Wahrheit erspähte ein ganz anderes Detail: „Der schreibt doch glatt 'Standard-Preis‘. Alter Geizkragen!“ Gestern wurde die Vermutung zur Gewissheit: Das Bundeskanzleramt teilte uns mit, hier sei ein Spaßvogel am Werk. Schade – trotz Standardpreis! Nur gut, dass wir auch ohne den falschen Kanzler den Sonnenkollektor retten konnten!

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Beschwerden zur taz ohne TOM bitte unter Stichwort „4.000 Abos“ an die tageszeitung, Kochstr. 18, 10969 Berlin, Fax (0 30) 2 51 30 87 ; E-Mail: drohung taz.de

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