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STN machte 90 Millionen Verlust

■ Elektronik-Unternehmen will Personalkosten drücken

Am Montag wollte man bei STN Atlas Elektronik und beim Mutterkonzern Rheinmetall noch keinen Kommentar abgeben zu den Informationen der taz. Gestern kam dann die offizielle Bestätigung: Bei STN droht der Abbau von bis zu 270 Arbeitsplätzen. Das Unternehmen sei auf Grund des zunehmenden Preisverfalls und der „restriktiven Haushaltspolitik der öffentlichen Hand zu erheblichen Kostensenkungsmaßnahmen und einer Strukturoptimierung gezwungen“, teilte der Mutterkonzern, die Rheinmetall AG (Düsseldorf), mit. Die „öffentlichen Aufträge“ kommen vor allem aus dem Rüstungsbereich, STN produziert zum Beispiel Ortungssysteme für Panzer. Im vergangenen Jahr war ein Verlust von rund 90 Millionen Mark eingefahren worden, hatte ein Vertreter der Belegschaft mitgeteilt.

Neben dem Stellenabbau durch Vorruhestandsregelungen und unentgeltlich zu leistende Überstunden will Rheinmetall eine einmalige Reduzierung von Sonderzahlungen für Führungskräfte und außertarifliche Mitarbeiter erreichen. Die vereinbarte Einigungsfrist über einen Sozialplan war Ende Oktober ergebnislos verstrichen. Rheinmetall bestätigte einen entsprechenden Bericht der Bremer taz. STN beschäftigt derzeit in seinen Werken in Bremen und Hamburg rund 3.200 Mitarbeiter. dpa/taz

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