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Krankenkassen lehnen Notopfer für den Osten ab

■ Anhörung im Bundestag: Andrea Fischers Gesundheitsreform droht zu scheitern

Berlin (dpa) – Im Streit um die Unterstützung der überschuldeten ostdeutschen Ortskrankenkassen (AOK) kämpft Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer (Grüne) wenige Tage vor der entscheidenden Sitzung im Bundestag weitgehend allein. Ihr Plan, den Ost-Kassen im Rahmen der Gesundheitsreform 2000 durch eine 1,3-Milliarden-Mark-Spritze im kommenden Jahr unter die Arme zu greifen, wird von den anderen gesetzlichen Krankenkassen abgelehnt. Dies wurde gestern bei einer Anhörung im Gesundheitsausschuss deutlich. Der Chef der AOK Brandenburg forderte, die Milliardenhilfe aus dem Gesetz herauszunehmen, da mit dem Reformpaket – das von der Union abgelehnt wird – die Rettung der hoch verschuldeten Krankenkassen in den neuen Ländern zu scheitern drohe. SPD und Grüne haben sich unterdessen auf die Einführung von Qualitätsstandards zur besseren medizinischen Versorgung geeinigt: Jährlich sollen für mindestens zehn Krankheiten Diagnose- und Behandlungsstandards festgelegt werden.

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