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■ Dagmar Schipanski: First Lady der Thüringer Hochschulen

Dagmar Schipanski (56) ist es gewohnt, die erste Frau zu sein – seit der Wende. 1992 berief sie der Wissenschaftsrat als einzige Frau in seine Reihen. 1994 erklomm sie als erste Frau in der Bundesrepublik den Rektorensessel einer Technischen Universität (in Ilmenau). Zwei Jahre später war sie die erste Vorsitzende des Wissenschaftsrats, jenes Bund-Länder-Gremiums also, das entscheidenden Einfluss auf die Verteilung mehrerer Milliarden Mark an Forschungsmitteln hat. Verwehrt blieb es ihr, erste Bundespräsidentin zu werden. Schipanski scheiterte im Mai an Johannes Rau.

Zeit für die Physikerin, in ihr Heimatland Thüringen zurückzukehren. Ihr Förderer, Ministerpräsident Vogel, berief die parteilose Frau zur Wissenschaftsministerin. In Thüringen steht Schipanski nun einer der interessantesten Hochschulregionen Deutschlands vor: Die TU Ilmenau gehört zu den ersten Adressen ganz Europas. Die „Reform-Uni“ Erfurt hat den Anspruch, das noch zu werden. Die Uni Jena ist eine der ältesten Deutschlands, und die Weimarer Hochschule ist eine Nachfolgerin des „Staatlichen Bauhauses“ von Walter Gropius. Für deren Kooperation mit der thüringischen Hochkultur unterbreitet Schipanski nun im taz-Interview neue Vorschläge. cif

Foto: Frank Ossenbrink

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