: Flugschreiber der Egypt-Air-Maschine geborgen
■ ber die Ursachen des Flugzeugunglücks herrscht weiterhin Unklarheit
Newport/USA (AP) – Die US-Marine hat gestern den Flugschreiber der abgestürzten ägyptischen Verkehrsmaschine vor der amerikanischen Ostküste geborgen. Das Gerät sei an einer Seite beschädigt, erklärte der Direktor der Nationalen Verkehrssicherheitsbehörde (NTSB), James Hall. Es sei aber noch nicht klar, ob sich das auf die Qualität der Aufzeichnungen auswirke. Das Gerät sollte für eine Analyse so schnell wie möglich in ein Washingtoner Labor geflogen werden.
Flug 990 war auf dem Weg von New York nach Kairo, als die Maschine etwa 100 Kilometer südlich der Insel Nantucket ins Meer stürzte. Die Untersuchungsbehörden ziehen alle möglichen Absturzursachen in Erwägung – einen mechanischen Defekt, menschliches Versagen und einen Anschlag. Alle geborgenen Wrackteile würden als Beweisstücke behandelt, für den Fall, dass der Absturz auf einen Anschlag zurückzuführen sei, sagte Barry Mawn vom FBI. „Zur Zeit haben wir aber keine Hinweise auf eine kriminelle Handlung“, erklärte er.
In Boston wurde am Montag ein Mann festgenommen, der seit Mitte Oktober der amerikanischen Fluggesellschaft Northwest mit Anschlägen gedroht hatte. Er übernahm die Verantwortung für den Absturz der Egypt-Air-Maschine. Mawn erklärte, das Geständnis sei nicht glaubwürdig. Der Mann hatte angegeben, er gehöre einer kolumbianischen revolutionären Gruppe an.
Derweil hat der Staatsanwalt des US-Staates Rhode Island um die Erlaubnis des Gerichts gebeten, die Opfer des Absturzes für tot erklären zu dürfen. Familienmitglieder hatten um diese Maßnahme gebeten, um den Nachlass der Opfer regeln zu können.
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