:
■ Hans Magnus Enzensberger
Seine Bestseller heißen „Esterhazy. Eine Hasengeschichte“, „Der Zahlenteufel“ und „Wo warst du, Robert?“. Der „zornige, junge Mann“, wie man Hans Magnus Enzensberger häufig nannte, hat seine größten Erfolge als Kinderbuchautor gefeiert. Doch berüchtigt war er als Essayist, als politischer Lyriker, als Vordenker der radikalen Linken, der das politische System der BRD für irreparabel hielt und 1968 nach Kuba reiste, um dort die Revolution zu feiern. Manches, was er dazu schrieb, hat er später zurückgenommen, nannte es Beispiele „linker Selbstzensur“ und sparte weder an Selbstkritik noch an Kritik seiner einstigen politischen Weggefährten. Mit denen verbindet ihn bis heute eine Hassliebe. Seine in dieser Hinsicht größten Erfolge der letzten Jahre waren der Essay „Aussichten auf den Bürgerkrieg“ sowie sein Saddam-Hussein/Hitler-Vergleich, mit dem er die linke Kritik am Golfkrieg zurückwies. vw ‚/B‘Von und zu Enzensberger: Jörg Lau: „Hans Magnus Enzensberger. Ein öffentliches Leben“. Fest Verlag 1999, 49,80 DM. Enzensberger: „Zickzack, Aufsätze“. Suhrkamp 1999, 14,80 DM. „Leichter als Luft. Moralische Gedichte“. Suhrkamp 1999, 32 DM
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen