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Protest gegen Wattenmeer-Sex-Eck

Mitglieder verschiedener Westküsten-Bürgerinitiativen haben gegen das Engagement Prominenter für den Nationalpark Wattenmeer protestiert. Vier Personenwagen mit plakativen Anhängern fuhren vom nordfriesischen Tönning bis zur Zentrale des Flensburger Erotickonzerns Beate Uhse. Vor dem „Sex-Eck“ – so wird das Uhse-Haus wegen seiner sechseckigen Form genannt – übergaben die Vertreter von neun Bürgerinitiativen ihre Protest-Noten.

„Absurd und abstrus ist das Tun und Treiben der Naturschützer“, hieß es in den Schreiben an Beate Rotermund-Uhse. Mit Sprüchen wie „Naturschutz ist wichtig, aber Küstenschutz auch“ und „Wer den Spaten aus dem Vorland zieht, gefährdet die Deiche“, waren die Plakatwagen der Nationalparkgegner beschrieben. Ein Sprecher bezifferte die Bewegung an der Westküste, die sich gegen den nach ihrer Auffassung übertriebenen Naturschutz durch die Kieler Landesregierung wendet, auf „einige Tausend“ Menschen.

Hintergrund des Protestes ist eine seit August laufende Werbekampagne der Landesregierung, an der sich unter anderem Beate Uhse und der Schriftsteller Günter Grass für die Ausweitung des Nationalparks einsetzen. „Wir widersprechen heftig, wenn hauptberufliche Naturschützer sich jetzt unserer Westküste bemächtigen und hysterisch so tun, als wenn nur ihr Eingreifen unsere Landschaft davor bewahrt, im Chaos zu versinken“, meinten die Vertreter der Küstenbewohner. Sie selbst hingegen sähen sich als diejenigen, die seit Jahrhunderten Natur und Landschaft pflegen und bewahren. lno

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