: Lernt von diesen deutschen Helden
■ Bundesaußenminister Joschka Fischer, Teamchef Erich Ribbeck und Privatmann Oskar Lafontaine – warum wir alle uns an diesen großen Männern ein Beispiel nehmen müssen. Wahrscheinlich
Berlin (taz-light) – Joseph Fischer (51) – er hat die Anleitung zum Radikal-Glücklichsein. Das „Plittersdorfer Programm“ ist eine Lebens-Alternative für alle. Heute wird es enthüllt – in der taz. Worum geht es? Er war „ein fetter Mops“ (Fischer). Ein nörgelnder Außenseiter mit so abwegigen Ideen (Atomausstieg etc.), dass ihn natürlich keiner lieben konnte. Dann lief er los. Wie Forrest Gump. Erreichte einen Bewusstseinszustand wie Forrest Gump. Heute ist er ein unfetter Mops. Wenn überhaupt. Ein mächtiger Mitläufer.Verkauft Panzer. Und ist dabei glücklicher, als es Forrest Gump in seinen allerglücklichsten Stunden war.
Joseph Fischer (51) – unser Joschka: Wir sollten uns ein Beispiel an ihm nehmen. Wahrscheinlich.
Erich Ribbeck (62) – morgen muss der DFB-Trainer beim Testspiel in Norwegen (17.30 Uhr, ARD) wahrscheinlich eine böse Schlappe hinnehmen. Schon wieder. Aber das ist kein Problem. „Nichts ist so schlecht, als dass nicht irgendwo noch etwas Positives ist“, sagt Ribbeck. Das gilt natürlich auch für ihn selbst. „Je weiter man unten ist, umso mehr Platz bleibt, nach oben zu kommen.“ Das ist kein Gerede. Er hat es bewiesen: Erst verlor er 0:3 gegen die USA, beim nächsten Mal nur noch 0:2! Und dass er Teamchef wurde? „Für mich war's die richtige Entscheidung. Ob für die anderen auch, müssen wir sehen.“
Erich Ribbeck (62) – unser Teamchef: Wir sollten uns ein Beispiel an ihm nehmen. Wahrscheinlich. (mag)
Oskar Lafontaine (56) – die Sensation: Der Saarländer hat erstmals offen dargelegt, warum er wirklich von den Ämtern des Bundesfinanzministers und des SPD-Parteivorsitzenden zurücktreten musste. Im Beisein von taz und ZDF-Kerner enthüllte Oskar in der Nacht zum Freitag: „Hätte ich nach Berlin gemusst, hätten meine Frau und ich uns nicht in dem Umfang um meine Mutter kümmern können wie jetzt.“ Mutter Lafontaine ist 84. Bald 85. Sie hat Oskar durch den Krieg getragen. Und durch Frieden, Adenauer, Kohl. Jetzt sagte Lafontaine: „Ich nehm mir Zeit für die Familie.“ Es ist nicht alltäglich, dass die Mutter dazugehört.
Oskar Lafontaine (56) – unser Oskar: Wir sollten uns ein Beispiel an ihm nehmen. Wahrscheinlich.
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