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Kinder in kritischer Lage

■ Unicef: Millionen von Kindern ohne elementare Rechte – etwa das auf Überleben

Berlin (dpa) – Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef) hat zum zehnjährigen Bestehen der Kinderrechtskonvention eine kritische Bilanz zur weltweiten Lage der Kinder gezogen. Selbst elementare Rechte wie das Recht auf Überleben und Entwicklung würden Millionen von Kindern vorenthalten, erklärte Unicef gestern in Berlin. Noch nie haben laut Unicef so viele Kinder unter Kriegen gelitten wie in diesem Jahrhundert. In den vergangenen zehn Jahren seien zwei Millionen Kinder in Kriegen gestorben, sechs Millionen seien verletzt worden. Weltweit würden 300.000 Kinder als Soldaten missbraucht.

Jährlich sterben zwölf Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag, zumeist an leicht vermeidbaren oder behandelbaren Krankheiten. Das Grundrecht auf Bildung werde 130 Millionen Kindern verwehrt. 250 Millionen Kinder würden wirtschaftlich ausgebeutet. Kriminelle Banden setzen nach Unicef-Schätzungen jährlich rund fünf Milliarden Dollar mit Kinderprostitution und –pornografie um. Allein in Asien gebe es rund eine Million Kinderprostituierte.

In Deutschland würden Kinder gut geschützt und behandelt. Dennoch lebten in Deutschland mehr als eine Million von Sozialhilfe. Die Regierung sei mit verantwortlich für die wachsende Kinderarmut und die Chancenungleichheit der Kinder von Asylbewerbern.

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