Herbst der Utopie wird museal

■ Haus der Demokratie zeigt Ausstellung über die Wendezeit 89/90

Eine Ausstellung mit dem Titel „Der kurze Herbst der Utopie – Berlin 1989/90“ wird heute um 11 Uhr im neuen Haus der Demokratie und Menschenrechte in der Greifswalder Straße 4 in Prenzlauer Berg eröffnet. Die Schau erinnere an ein in der Geschichte „seltenes historisches Moment“, viele Menschen, aus unterschiedlichen Schichten kommend, hätten „souverän und gewaltfrei“ in die Entwicklung ihrer Zeit aktiv eingriffen, wie die Stiftung Haus der Demokratie als Initiator der Exposition gestern mitteilte. Menschen und Gruppen, die 1989/90 Geschichte machten, überraschen in der von ihnen gestalteten Schau mit bisher unveröffentlichen Dokumenten und Fotos, wie es in der Ankündigung heißt. Vor allem sei die Schau von einer „offenen unsentimentalen Sichtweise“ geprägt. Begleitend zur Schau lädt das Haus der Demokratie ein, auf Foren und Veranstaltungen „kontrovers zurück und nach vorn zu blicken“.

Die Ausstellung ist bis zum 20. Dezember mittwochs bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Das Haus der Demokratie ist selbst ein Kind der Wendezeit. Erst vor kurzem war es nach jahrelangem Streit um die Nutzungsrechte vom ursprünglichen Standort an der Friedrichstraße nach Prenzlauer Berg umgezogen. ADN/taz