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Adolf Endler erhält Bremer Literaturpreis

Den mit 30.000 Mark dotierten Literaturpreis der Bremer Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung erhält der Schriftsteller Adolf Endler. Das gab die Stiftung am Samstag nach der Entscheidung der Jury bekannt. Endler werde für seine 1999 im Suhrkamp Verlag erschienenen Gedichte aus dem Zeitraum 1963-1998 mit dem Titel „Der Pudding der Apokalypse“ geehrt. Die Jury habe in den Gedichten Endlers ironisch-kritische Anmerkungen eines entschiedenen Außenseiters gesehen, dessen Bücher in der DDR immer wieder verhindert oder verstümmelt worden seien. Er sei nun, „dank der Wende auch ein kenntnisreicher Wörtlichnehmer, ein listiger Verspotter westdeutscher Zustände“. Endler wurde 1930 in Düsseldorf geboren, siedelte 1955 in die DDR über und lebt heute in Berlin.

Den mit 10.000 Mark dotierten Förderpreis bekommt die 1947 in Mainz geborene, in Rümmelsheim bei Bad Kreuznach lebende Autorin Christa Estenfeld für ihre Erzählung „Die Menschenfresserin“. Ihr gelang nach Meinung der Jury mit ihren Erzählungen ein souveränes Debüt, das gewagte Erkundungsreisen in die Unterschichten des Alltäglichen unternehme. Die Preise werden am 26. Januar 2000 in Bremen verliehen. dpa

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