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Von West- nach Osttimor

■ Einigung mit Jakarta über schnellere Rückführung osttimoresischer Flüchtlinge

Genf (epd) – Das indonesische Militär und die internationale Friedenstruppe für Osttimor haben sich auf eine schnellere Rückführung der osttimoresischen Flüchtlinge aus dem indonesischen Westtimor verständigt. Ein entsprechendes Abkommen wurde gestern während eines Besuchs des US-amerikanischen UN-Botschafters Richard Holbrooke im Grenzort Motaain unterzeichnet, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR in Genf mit. Holbrooke hatte zuvor in Jakarta auf eine ungehinderte Rückkehr der Flüchtlinge gedrängt.

Das Abkommen sieht die Bildung einer gemischten Grenzkommission vor, die die Rückführungen auf dem Landweg sicherstellen soll. Bisher war es immer wieder zu Zwischenfällen gekommen, weil proindonesische Milizen aus Osttimor einen Teil der Flüchtlingslager kontrollieren und Flüchtlinge bedrohen. Das Hilfswerk erwartet, dass das Abkommen Indonesiens Behörden zu Maßnahmen gegen die Milizen in den Camps veranlasst. Diese müssten von den Flüchtlingen getrennt werden, fordert es.

Trotz der gewaltsamen Behinderungen durch die Milizen konnten nach neuen Angaben bisher 90.000 osttimoresische Flüchtlinge aus Westtimor zurückkehren. Sie kamen auf eigene Faust oder wurden per Bus, Schiff oder Flugzeug von UN-Organisationen in ihre Heimat gebracht. Nach dem Unabhängigkeitsvotum Ende August flohen mehr als 230.000 Osttimoresen vor Gewalt und Terror der Milizen und der Armee nach Westtimor oder wurden mit Waffengewalt dorthin vertrieben.

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