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Der neue Gerhard Glogowski heißt Sigmar Gabriel

■ SPD Niedersachsen: Glogowski-Freund Sigmar Gabriel soll neuer Ministerpräsident werden

Hannover (taz) – In zwei Kampfabstimmungen im SPD-Landesvorstand und der Fraktion haben die niedersächsischen Sozialdemokraten am Samstag den Vorsitzenden ihrer Landtagsfraktion, Sigmar Gabriel, zum Nachfolger Gerhard Glogowskis auserkoren. Der Neue, den die absolute SPD-Mehrheit im Landtag am 15. Dezember zum Ministerpräsidenten wählen will, ist ein politischer Ziehsohn des zurückgetretenen Ministerpräsidenten und kommt wie dieser aus dem SPD-Bezirk Braunschweig.

Gegen seinen Konkurrenten bei der Glogowski-Nachfolge, Umweltminister Wolfgang Jüttner, setzte sich Gabriel im Vorstand mit sieben zu drei und in der Fraktion mit 49 zu 32 Stimmen durch. Der niedersächsische Wissenschaftsminister Thomas Oppermann, der sich am Freitag selbst als Glogowski-Nachfolger ins Gespräch gebracht hatte, trat mangels Chancen nicht mehr an.

Für Jüttner setzte sich der SPD-Bezirk Hannover ein, dessen Vorsitzender der Umweltminister ist. Als einziger SPD-Bezirk verlangten die Hannoveraner zur Entscheidung über einen neuen Ministerpräsidenten einen Landesparteitag. Demgegenüber hatte Bundeskanzler Schröder am Freitag eine schnelle Entscheidung ohne Sonderparteitag verlangt und sich so auf die Seite Gabriels geschlagen.

Die niedersächsische CDU hält sich weiter einen Untersuchungsausschuss zur Glogowski-Affäre offen. Bei den Grünen ist dagegen seit dem Rücktritt die Lust auf einen solchen Ausschuss deutlich geschwunden. Jürgen Voges

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