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Krise in GAL-Bergedorf: Vorstand zurückgetreten

Im Kreisverband Bergedorf der Hamburger Grünen kriselt es mächtig. Zwei der drei Vorstandsmitglieder sind am Montag Abend zurückgetreten, einzig Schatzmeisterin Brigitte Krüger ist im Amt geblieben. Auf einer Mitgliederversammlung am 17. Dezember soll versucht werden, die vakanten Führungspositionen wieder zu besetzen.

„Es gibt keine politischen oder inhaltlichen Gründe“, so Kreisverbands-Geschäftsführerin Wiebke König, für die Rücktritte der Vorständler Heiko Harlapp und Hermann Völker. Allerdings sei die Lage im Bezirk „schwierig“, räumte sie ein: „Die Strukturen bei uns haben sich völlig geändert.“ Im Moment, seufzt König, „machen wir hauptsächlich Chaos-Verwaltung“.

Bergedorfs Grüne waren von der Abspaltung des Regenbogen im Mai besonders hart betroffen. Etwa ein Drittel der damals rund 60 Mitglieder hatte die GAL verlassen, darunter der einzige Bürgerschaftsabgeordnete Lutz Jobs sowie die Hälfte der sechs BezirksparlamentarierInnen. Gegenwärtig gibt es noch 45 Mitglieder.

Harlapp gab gegenüber der taz berufliche Gründe für sein Ausscheiden an. Er sei im Examen, da müsse er in der Politik etwa kürzer treten. Völker war gestern für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Die GAL-LandesvorstandssprecherInnen Peter Schaar und Kordula Leites erfuhren erst durch die taz von den neuen Parteiproblemen im Hamburger Osten. Am gestrigen Abend, erklärte Leites, sollte ein turnusmäßiges Treffen der GAL-Kreisvorstände stattfinden. Dort hoffte sie „Näheres erfahren zu können“. Das ist fraglich: Aus Bergedorf, sagte König, werde niemand erscheinen: „Wir haben ja keinen Vorstand mehr.“ smv

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