: Abseits aller Mikrowellen- und Fastfoodkultur
Was es zur italienischen Küche nicht alles gibt am Büchermarkt. Zwei Neuerscheinungen überragen das Angebot von Antipasti bis Zuppa di Zucca. Christian Teubners Kochschule präsentiert neben regionalen Besonderheiten und einer eingängigen Warenkunde feine, moderne Rezepte: aromatische Bruschette, cremige Risotti, Verdure, Fisch und Fleisch. Nicht zu vergessen Pasta. Besonders die gefüllten Varianten scheinen dem Verfasser zu gefallen. Eine pralle Rezeptsammlung zu Ravioli & Co. hat er schon vorgelegt. Alle Rezepte werden Schritt für Schritt ausgeführt. Eine weitere Vorliebe des Autors dürfte etwas abschreckend wirken, die für Trüffel. Da sei Mut zur Lücke empfohlen. Die Lammkoteletts geraten auch mit der Hälfte Trüffelei vorzüglich.
Ganz anders als Teubners Prachtband kommt die „Cucina della Nonna“ daher und bietet dennoch etwas Besonderes: italienische Alltagsküche, geprägt von jahrelanger Hausfrauenerfahrung. Die Rezeptsammlerin Carol Field porträtiert denn auch die Großmütter und ihre Verhältnisse, Leben, das durch den Magen geht. Nicht dass die bodenständige Küche Italiens weniger Aufmerksamkeit fordert als die feine. Eine der wichtigsten Zutaten ist Zeit, bzw. Geduld. Wo mit Hülsenfrüchten gekocht wird, braucht es Einweichzeit. So ist es, so bleibt es. Diese Art von Rezepten hat Field gesucht und gefunden. Köstlichkeiten, die fast der Vergangenheit zu entspringen scheinen. Fields großmütterliche Ratgeberinnen mussten ihre Familien oft in Zeiten versorgen, die von Armut und Krieg gekennzeichnet waren. Dem entsprechen die Zutaten ihrer Rezepte: Wasser, Brot, Bohnen, wilde Kräuter. Alles sehr einfach. Und doch ausgesprochen vielseitig, denn in der Verarbeitung liegen Vielfalt und Abwechslung. pe
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen