: Durchs Netz in die Platte
■ Die Wohnungsbaugesellschaft Marzahn stellt ihr Angebot ins Internet. Nirgendwo gibt es mehr Leerstand als in ihren Plattenbauten
Etwa 60 Prozent der Bewohner Marzahns leben in einer Plattenbauwohnung. Wer partout dazugehören will, dem wird dieser Wunsch neuerdings via Internet erleichtert. Seit Anfang Dezember präsentiert sich die Wohnungsbaugesellschaft (WBG) Marzahn im Internet unter www.wbg-marzahn.de. Neben Infos zum Unternehmen bietet sie dort auch einen Servicebereich für Wohnungssuchende an.
Interessenten können Lage, Größe und Anzahl der Zimmer ihrer Traumwohnung eingeben. In Sekundenschnelle werden dann passende Wohnungen präsentiert. Und man erfährt auch gleich Namen und Telefonnummern der zuständigen Sachbearbeiter. Zudem kann der Grundriß der Wohnung auf den Bildschirm geholt und ausgedruckt werden. Ein virtueller Stadtplan erläutert die Umgebung der Wohnung – etwa die Entfernung zur nächsten S-oder U-Bahnstation.
Der Onlineauftritt der WBG soll in Zukunft ausgebaut werden. Demnächst werden sich Wohnungssuchende auch über Apotheken oder Schulen in der Nähe der abgebotenen Wohnung erkundigen können.
Wer keinen eigenen Internetanschluss hat, kann die Wohnungssuchmaschine auch im Foyer des Verwaltungsgebäudes der WBG an einem Infoterminal nutzen. Mieter der Marzahner WBG können an diesem Terminal per E-Mail ihrem Hausmeister Anweisungen schicken oder Tauschwünsche aufgeben.
Onlineauftritte mit Wohnungssuchservice haben auch andere Wohnungsbaugesellschaften. Sie bieten aber nicht die Fülle an Informationen des Marzahner WBG-Internet-Auftritts und sind lange nicht so benutzerfreundlich. Doch die WBG, Verwalterin von mehr als 30 000 Mietwohnungen in der Plattenbausiedlung Marzahn, hat es auch nötiger als die anderen. Die Siedlung verzeichnet den höchsten Leerstand an Wohnungen in ganz Berlin.
Isabel Merchan
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen