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Neue Übergangsverwaltung im Kosovo

UNO vereinbart mit Albanern gemeinsame Institutionen. Serben lehnen Beteiligung ab

Priština/Belgrad (dpa) – Die UN-Verwaltung im Kosovo (Unmik) hat mit den wichtigsten politischen Führern der Albaner in der Provinz eine gemeinsame Verwaltung vereinbart. Darin sollen Albaner, Serben und die internationalen Experten gemeinsam die Regierungsfunktion übernehmen, wie nach der Unterzeichnung des Abkommens gestern in Priština deutlich wurde. Der Vorläufige Verwaltungsrat (IAC) solle das Kosovo als autonome Provinz bis zu den im kommenden Jahr geplanten Wahlen führen, sagte UN- Missionsleiter Bernard Kouchner.

Die Serben protestierten gegen die neue Verwaltung und kündigten an, sie würden sich nicht beteiligen. Dagegen bezeichneten Unmik und KFOR das Abkommen als wichtigsten Schritt seit dem Einmarsch in das Kosovo.

Die neue Verwaltung soll aus 14 Abteilungen bestehen. An der Spitze steht ein Gremium aus acht Personen: drei Albaner, ein Serbe und vier internationale Vertreter. Die letzte Entscheidungsgewalt verbleibt beim UN-Missionschef. Die Verwaltung soll am 31. Januar arbeitsfähig sein und auch die selbst ernannte albanische Übergangsverwaltung unter dem Politiker Hashim Thaci ablösen.

Thaci und die anderen Politiker der Kosovo-Albaner betonten ihre Forderung nach Unabhängigkeit von Jugoslawien. „Unabhängigkeit ist die einzige Lösung für das Kosovo. Wir sollten mehr daran arbeiten, als darüber zu sprechen“, sagte Thaci. Neben ihm unterschrieben die Vereinbarung auch der Albanerführer Ibrahim Rugova und der Politiker Rexhep Qosja.

„Dieses Abkommen ist der bisher wichtigste Schritt in der Unmik-KFOR-Mission“, erklärte der KFOR-Kommandeur, General Klaus Reinhardt. „Unserem gemeinsamen Ziel, der Errichtung eines sicheren und demokratischen Kosovo, wird die Einbindung und Zusammenarbeit der Kosovo-Führer in die Entscheidungsprozesse sehr nützen.“ Kouchner sagte: „Serben sind willkommen. Wir warten auf sie.“

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