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Würgegriff im Deutschen Theater

Schauspielschüler wollte festes Engagement erzwingen

Der Intendant des Deutschen Theaters in Berlin, Thomas Langhoff, ist von einem Schauspielschüler in seinem Büro bedroht und gewürgt worden, um ein festes Engagement zu erzwingen. Pressesprecher Klaus Siebenhaar vom Deutschen Theater bestätigte der dpa einen entsprechenden Bericht des Berliner Kurier.

Danach ereignete sich der Vorfall am vergangenen Freitag, als der Schauspielschüler in das Intendantenbüro eindrang und Langhoff ultimativ mit einem vorgehaltenen Gewehr, das sich später als täuschend ähnliche Requisite entpuppte, aufforderte: „Ich kriege jetzt einen Vertrag oder ich erschieße Sie!“ Langhoff konnte dem jungen Mann das angebliche Gewehr entwenden, doch wurde er bei dem Handgemenge zu Boden gerissen und gewürgt. Die von Sekretärinnen herbeigerufenen Bühnenmeister und Requisiteure überwältigten den Mann und übergaben ihn der Polizei, die ihn in die nahe gelegene Charité einlieferte.

Dort wurde er jedoch wieder entlassen und tauchte bald wieder im Theater auf, diesmal in der Kantine. Nachdem er Langhoff erneut mit den Worten „Sie wissen ja, was Ihnen blüht, wenn ich keinen Vertrag bekomme“, bedroht hatte, wurde er erneut von der alarmierten Polizei festgenommen. Das Theater erstattete laut Siebenhaar Anzeige wegen Nötigung, Körperverletzung und Hausfriedensbruchs. dpa

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