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Politik soll einlenken

■ Bürgerini Bahnhofsvorplatz Bergedorf erwartet Angebot der Bezirksversammlung

Nach dem Erfolg des Bürgerbegehrens Bahnhofsvorplatz Bergedorf (BBB) warten dessen Initiatoren auf das Einlenken der Bezirksversammlung. „Mit dem Kompromiss müsste das Bezirksamt auf uns zukommen“, stellte Harald Schween vom BBB klar, „nicht wir auf die“.

Als sich abzeichnete, dass das Begehren gegen die Pläne des Konzerns Hochtief für ein Einkaufszentrum am Bergedorfer Bahnhof Erfolg haben würde, hatten die Bezirkspolitiker Ende 1999 beschlossen, „Möglichkeiten einer Verständigung auszuloten (...) und auf diese Weise die kostenträchtige Durchführung eines Bürgerentscheides zu vermeiden“.

Die Bürgerinitiative stört sich daran, dass private Investoren das Gebiet entwickeln sollen, ohne dass zuvor unter breiter Beteiligung der Öffentlichkeit ein städtebauliches Gesamtkonzept entwi-ckelt worden wäre. Konkret fürchten sie sich vor einem Rundbau mit 250 Meter Umfang.

Werner Omniczynski (SPD), der zusammen mit Herbert Paege von der CDU die Verhandlungskommission der Bezirksversammlung leitet, hat nun bis zum 24. Februar Zeit, einen Kompromiss mit der Initiative zu erreichen. „Kompromiss bedeutet, dass sich beide Seiten aufeinander zu bewegen“, sagt der SPD-Fraktionschef. Die Ini sei aufgefordert worden, einen Ansprechpartner zu benennen.

Sollten die Gespräche scheitern, kommt es zum Bürgerentscheid. Dieser hätte nur dann Folgen, wenn sich der Senat danach richten würde – was er wohl tun wird , formalrechtlich aber auch lassen kann.

Gernot Knödler

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