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Mehr Gäste bei Bus und Bahn

5,6 Milliarden Menschen fuhren im letzten Jahr in Deutschland öffentlich. Zurückgelegte Strecke bleibt gleich. Reisebusse boomen

Wiesbaden (AP) – Nach Jahren der Stagnation haben im vergangenen Jahr erstmals wieder mehr Menschen in Deutschland Busse und Bahnen benutzt. In den ersten neun Monaten 1999 wurden in öffentlichen Bussen und Straßenbahnen 0,4 Prozent mehr Fahrgäste als im entsprechenden Vorjahreszeitraum gezählt, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte.

Auch die Bahn konnte nach zuletzt sinkenden Fahrgastzahlen in den ersten drei Quartalen wieder Zuwächse verzeichnen und mit 1,423 Milliarden rund 1,6 Prozent mehr Fahrkarten verkaufen. Der Löwenanteil der Reisenden war im Nahverkehr unterwegs. Dort wurden mit 1,313 Milliarden 1,6 Prozent mehr Menschen befördert, im Fernverkehr mit 111 Millionen 1,4 Prozent mehr.

Den stärksten Boom erlebte nach Angaben der Statistiker der Reiseverkehr mit Omnibussen: Die verbuchten in den ersten drei Quartalen des Jahres 1999 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von vier Prozent an Fahrgästen. Im so genannten Gelgenheitsverkehr transportierten Busse 62 Millionen Maenschen.

Das Plus an Fahrgästen bescherte den Unternehmen auch gestiegene Einnahmen aus Fahrkartenverkäufen. Die Unternehmen des Straßenpersonenverkehrs erzielten dabei 8,35 Milliarden Mark Einnahmen, was einem Plus von 1,2 Prozent entspricht. Am stärksten stiegen die Fahrkartenverkäufe bei der Bahn: Die Einnahmen aus dem Personenverkehr der 118 Bahnunternehmen erhöhten sich um 4,3 Prozent auf 7,16 Milliarden. Die Beförderungsleistung, die sich aus der Anzahl der Fahrgäste und Wegstrecke errechnet, blieb nach Angaben der Statistiker auf der Straße mit 37,6 Milliarden Personenkilometern insgesamt nahezu unverändert. Auf der Schiene stieg sie im Nahverkehr um 2,4 Prozent, im Fernverkehr um 1,5 Prozent. Die mittlere Reiseweite auf der Schiene lag im Inland im Eisenbahnfernverkehr wieder bei 233 Kilometern.

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