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Pinselpein und Bumerangbumsen

Leonardo da Vincis Zeichnung „Der Geschlechtsakt“ (1493) zeigt, deckt der Spiegel 1/2000 auf, „mit freimütigem Pinselschwung“, wie „das Glied des Mannes“ pfahlgleich „in geradem Zustand in die Scheide der Frau“ fährt. Das ist, eruierten Gynäkologen der Universität Groningen, falsch. „Vielmehr schlägt der Körperteil auf halber Strecke einen kühnen Winkel von 120 Grad und nimmt die Form eines Bumerangs an.“ Der falsche Hase schlägt also beim Vögeln den Winkel, bis er den richtigen Haken raus hat. Um „befriedigende Schnittbilder der Schwellkörper und Weichteile“ zu erhalten, arbeiteten die Forscher seit 1991 mit Kernspintomografen, und „dennoch gingen die Experimente zunächst in die Hose“. Ein „potenteres Kernspin-Gerät“ brachte 1996 entscheidende Verbesserungen, und Viagra gewährte den Probanden „das gebotene Stehvermögen“. Die „scharfen Schüsse“ besiegeln „den glücklichen Ausgang einer erregenden Insidestory, an deren Beginn Leonardos falscher Pinsel stand“ und an deren Ende freimütig der Name des Oberjournalistenpinselsacks des Jahres „steht“: Jörg Blech.

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